Wir mussten Lucky am 01. August für immer einschlafen lassen. Der weiße, kleine, selbstbewusste Wuschelhund hatte sich im Dezember 2018 plötzlich in unser Leben gedrängt und unsere Herzen im Sturm erobert.
Leb wohl geliebter Lucky
Luckys Geschichte
Nach seiner Rettung durch das Team um Brigitte Scheichel kam er nach 8 Jahren Kettenleben nach Deutschland, um einen Pflegeplatz zu finden und notwendige tierärztliche Untersuchungen durchführen zu lassen, weil nach einem Unfall an der Kette seine Hinterbeine nahezu bewegungsunfähig waren.
Festgestellt wurden dann diverse Baustellen: neben einer Herzerkrankung, Hörverlust und einem Prolaps wurden 2 Brüche an der Wirbelsäule diagnostiziert, die ohne Behandlung blieben und so wieder verwachsen waren.
Von anfangs 15 Minuten, die er sich auf den Beinen halten konnte, um das Wichtigste draußen mit Unterstützung zu erledigen, hat er es nach ca. 3 Monaten geschafft, mit täglichem Training über holperiges Wurzelwerk durch den Wald bereits 1 ¼ Stunden mit unseren beiden Hunden mit zu „wackeln“.
Er entwickelte großen Spaß daran, sodass wir manchmal Mühe hatten, mitzuhalten, hören konnte er weder einen Ruf noch die Pfeife.
War er anfangs nicht gut auf andere Hunde zu sprechen, diese auch augenscheinlich attackieren wollte und auch bekläfft und wenige Meter bis zum Umfallen „verfolgt“ hat, fand er in kurzer Zeit sogar Freunde, mit denen er gerne zusammen war.
Wir entdeckten schnell, dass das Kläffen durchaus freundlich gemeint und seine Art war, Kontakt zu knüpfen, was halt nicht alle so verstanden haben.
Mit Laika und Rosa hatte er zwei Mädels in „seinem“ Rudel, was ihm offensichtlich gut tat und gefiel. Jedenfalls hatten wir inzwischen einen fröhlichen Lucky und alles schien gut. Doch plötzlich, Ende Mai, mochte er nicht mehr so weit gehen. Er verkürzte das Gassigehen und legte sich draußen nach einer halben Stunde ins Gras. Immer öfter musste er getragen werden. Dann wollte er manchmal kein Futter und ab und zu hustete er leicht beim Hochnehmen. Nach regelmäßigen Tierarztbesuchen, Vitaminspritze usw. trat jedoch immer wieder ein paar Tage Besserung ein.
Dann im Juli bekam er Magen-Darm-Probleme, die Nächte wurden immer öfter anstrengend. Auf Medikamente keine positive Reaktion, dagegen deutliche Schwäche, am liebsten lag er tagsüber in einer grünen Wiese und schlief, Wasser bekam er mit der Spritze eingeflößt.
Die Ursache dafür konnte nicht gefunden werden, auch eine Blutuntersuchung mit teilweise schlechten Werten brachte keine Klarheit. Am 01. August hatten wir einen Termin zur Untersuchung in der Tierklinik, in der die Vorgeschichte bekannt war. Nach dem vorangegangenen Ultraschall mit unklarem Ergebnis ergab die darauf folgende Röntgenuntersuchung die traurige Diagnose: Lungentumor, der vermutlich bereits Metastasen gestreut hat.
Ruhe in Frieden
Mit schwerem Herzen voller Liebe sind wir dem dringenden ärztlichen Rat gefolgt und haben seiner Erlösung zugestimmt. Der kleine Kämpfer wird immer seinen Platz bei uns haben, er war so tapfer und wirklich was Besonderes.
Maria, Peter, Laika und Rosa